KB 09.02.2023 Ausschuss für Klima, Umwelt und Energie
Der Ausschuss beginnt mit einem interessanten Vortrag zum Thema Blueing – wasserhaltefähiger Landschaften – mit der Fragestellung: „Wie schaffen wir es die Böden wasserhaltefähiger gestalten?“
Nach der Genehmigung der Tagesordnung, dem letzten Protokoll (gemeinsame Sitzung Bau/Klima) und der Einwohnerfragezeit startet die Sitzung mit der Besprechung zum Antrag der CDU-Fraktion zur Ermittlung der Kosten-Nutzen für Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) auf gemeindeeigene Liegenschaften.
- Felix Otto erläutert ein Beispiel für die Dachfläche Bauhof (mit PV ohne Speicher, PV mit Speicher)
- Ein Speicher lohnt sich i.d.R. nicht, da tagsüber die Energie genutzt werden würde – also zur gleichen Zeit, wenn auch die Energie erzeugt würde
- Die Kosten liegen Je Kilowatt (kW) Spitzenleistung bei ca. 1.000-1.500,-€ netto.
- Es wurden vorerst die Gebäude Bauhof, Rathaus und Kindergarten Bölkeweg betrachtet. Im Schwimmbad Herrenbrücke wird eine PV-Anlage bei den geplanten Sanierungsmaßnahmen berücksichtigt.
Es besteht Einigkeit, dass die effektivsten Immobilien priorisiert betrachtet werden sollen.
Der nächste Punkt war der Antrag der Ratsgruppe Die Grünen/ULF/FDP auf Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes
- Stephan Fähndrich erläutert, dass es noch zu klären sein wird, welchen Umfang das Klimaschutzkonzept in der Gemeinde haben soll. Soll es eine Gesamtmaßnahme sein oder sollen einzelne Themen bearbeitet werden. Was wir intern machen, sind unsere Kosten und nicht förderfähig – was wir extern bearbeiten lassen, ist zur Zeit noch förderfähig (80%) – eine Position eines Klimaschutzmanagers wäre über 2 Jahre mit 60% förderfähig. Dieser muss bei der kfw und BAFA gelistet sein. Die Anforderungen sind hier jedoch sehr hoch und können voraussichtlich nicht erreicht werden.
- Torsten Ahrens weist darauf hin, dass im Bereich der Energieerzeugung eine Wirtschaftlichkeit betrachtet werden kann, währenddessen es beim Thema Klimaschutz und Naturerhaltung schwer wirtschaftlich zu betrachten ist.
- Stephan Rinke fragt nach dem Klimaschutzkonzept im Landkreis und ob man das nicht adaptieren könne.
- Drei Personen sind im Landkreis benannt, die das Thema Klimaschutz übernehmen sollen, so Bürgermeisterin Speder. Herr Schramm (LK Celle) erstellt bis zum 1.6. ein Klimaschutzkonzept. Herr Heine (LK Celle) wird ab 1.6. die Aufgabe für die Gemeinden übernehmen. Darüber hinaus waren auch andere Gemeinden zurzeit mit dem Thema Personalbeschaffung nicht sonderlich erfolgreich.
- Herr Rinke weist noch einmal darauf hin, dass im ersten Schritt der Landkreis in die Pflicht genommen werden sollte, um zu sehen, was im Rahmen eine Klimaschutzkonzeptes notwendig wird.
- Die Sitzung wird unterbrochen: Klaus Glagla weist darauf hin, dass es in dieser Legislaturperiode eine Verpflichtung geben wird, ein Klimaschutzkonzept umzusetzen.
- Nach Wiederaufnahme weist Torsten Ahrens darauf hin, dass die Anwendungh von neuen Gesetzen nicht unmittelbar zur Verpflichtung werden und man als eine Gemeinde, die durchaus sparen muss, vielleicht besser noch wartet, bis es Klimaschutzkonzepte gibt, die kostengünstig adaptiert werden können.
Nächster Tagesordnungspunkt: Erstellung eines kommunalen Energiemanagementkonzepts
- Felix Otte stellt ein kommunales Energiemanagementsystem vor.
- In 2023 muss erstmalig ein kommunaler Energiebericht vorgestellt werden. Heute ist es noch notwendig, so die Verwaltung, dass ein Mitarbeiter monatlich die Zählerwerte erfasst, was Kosten verursacht.
- Im Probebetrieb wurde im Rathaus per QR-Code (hier wird gleich auf eine Eingabemaske verlinkt, so dass jeder Mitarbeiter die Werte erfassen kann.) – diese QR-Codes sind bereits für alle Liegenschaften vorhanden.
- Die Gemeinde könne sich zertifizieren lassen, um auch an die Bevölkerung darzustellen, dass wir als Gemeinde vorangehen.
- Torsten Ahrens stellt drei Fragen zum Vortrag:
- Ist es wie ein Energieausweis zu verstehen? – „Könne man so sehen.“
- Die Erfassung per QR-Code läuft über eine Software, die eine Lizenz benötigt. Herr Ahrens fragt, ob eine eigene online Erfassung durch die IT der Gemeinde generiert werden kann, um Kosten für eine Lizenz einzusparen – Kosten-Nutzenbetrachtung.
- Zum Thema Zertifizierung gibt er den Hinweis, dass i.d.R. Zertifizierungen Kosten und Folgekosten verursachen. Die reine Auswirkung sollte in jedem Fall im Bereich Kosten-Nutzen geprüft werden.
Mitteilung der Verwaltung
- Die Planungen für die geplante PV-Anlage an dem Haußelhof kann weitergehen.
- Ein Planungsbüro für ein Standortkonzept mit entsprechenden Leitlinien soll im Umlaufbeschluss beauftragt werden. Kosten ca. 13.600,-€ netto.
Anfragen und Anregungen der Ausschussmitglieder
- Carl Wilhelm Kuhlmann will auch den Kreisausschuss in die Gemeinde einladen, um sich die Flächen für PV-Anlagen noch einmal anzuschauen.
Anschließend wird die Sitzung geschlossen.
gez. Torsten Ahrens
Kurzbericht zu Ausschuss: | Ausschuss für Klima, Umwelt und Energie |
Datum/Ort: | 09.02.2023, Mensa Lerchenschule |
Ausschussmitglieder CDU: | Torsten Ahrens Stephan Rinke |